Hans Manz, geboren am 16. 7. 1931 in Wila, Züricher Oberland. Die Eltern – der Vater Gemeindeschreiber, die Mutter Lehrerin – führten einen Landwirtschaftsbetrieb. Besuch der Primarschule in Wila, Ausbildung für das Lehramt in Winterthur und Zürich. Von 1953 bis 1987 Lehrer, während der ersten 25 Jahre in Erlenbach am Zürichsee, dann Entscheidung für das Züricher Industriegebiet als Wohn- und Arbeitsplatz. Vorrangig Unterricht für Kinder ausländischer Arbeitnehmer; auch die Ehefrau unterrichtete auf diesem Gebiet. Manz hatte drei Söhne. Ab 1987 war er freier Schriftsteller und Journalist. Er war Mitglied der Gruppe Olten und der Accademia della Cucina Italiana. Manz starb am 17. 11. 2016.
* 16. Juli 1931
† 17. November 2016
von Maria Lypp
Essay
Ein Zweizeiler, dem „Dritten Sprachbuch für Kinder“ entnommen, eröffnet einen Zugang zum Werk von Hans Manz:
„Zum Schnellsprechen:
Manche Mächtigen meinen, Macht müsse mutlos machen.
Mut macht mundtote Machtlose mächtiger.“
Dieser Vers enthält einige Grundzüge von Manzʼ Schreibweise: das Spiel mit der Sprache, ihrer klanglichen, syntaktischen und semantischen Ebene; die auf Vergnügen abzielende Pointe; die explizit formulierte Erkenntnis; den Rückgriff auf Kindern und Erwachsenen gemeinsame Erfahrungen; die gesellschaftskritische Intention; die „Didaktik“ des Mutes gegenüber Unzumutbarem.
Als die Kinderliteratur um 1970 nach einer langen Periode der Konventionalität und Gleichförmigkeit eine fast ...